Geschäftsführerwechsel in der Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl.

Sehr geehrte Mieterinnen, sehr geehrte Mieter,

da ich am 14. September das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen werde und damit ein Geschäftsführerwechsel in der Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. ansteht, möchte ich diese Gelegenheit nutzen um mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Treue zu bedanken.

Ich stand hier in Adorf seit fast 10 Jahren an der Spitze der kommunalen Wohnungsgesellschaft. Diese Tätigkeit hat mir sehr viel Freude bereitet, insbesondere die Projekte, bei denen ich etwas Neues entstehen lassen konnte, wie zum Beispiel unser Betreutes Wohnen, die Wohngruppen, unser Mehrgenerationenhaus. Für diese Zeit, in der es mir möglich war, viele Erfahrungen zu sammeln und viele neue, interessante Menschen und Weggefährden kennen zu lernen, bin ich sehr dankbar.

Unser Unternehmen  hat schwierige Zeiten gemeistert, in denen Sie uns als Mieter auch die Treue gehalten haben. Hatten wir 2007 noch eine Leerstandsquote von über 20 %, so liegt Sie heute bei unter 9 %. In den letzten Jahren haben wie enorm investiert, überwiegend in große Projekte, aber auch in unzählige Wohnungssanierungen bei Mieterwechsel. Die sehr gute Nachfrage nach Wohnraum erfordert viele Wohnungssanierungen, senkt aber zugleich unserer Leerstandsquote erheblich. Darüber sind wir sehr froh.

Es ist uns sehr wichtig, Ihnen einen attraktiven und sicheren Wohnraum zu verträglichen Preisen anbieten zu können. Dennoch stehen für uns nicht Ihre Wohnung, sondern Sie – als Mieter – im Mittelpunkt. Wir haben unser Serviceangebot kontinuierlich ausgebaut, nicht zuletzt durch den eigenen Hausmeisterservice, der einen großen Beitrag für Ihre überschaubaren Nebenkosten leistet. Ihre Betriebskosten haben wir stets im Blick. So haben wir auch in diesem Jahr erneut den Strom- und Gaslieferanten ausgeschrieben. Somit werden wir in den Jahren 2018 bis 2020 durch den Anbieterwechsel insgesamt für alle Objekte ca. 35.000 € an Gaskosten einsparen (Verbrauch von 2016 zu Grunde gelegt). Für die Stromkosten beträgt das Einsparpotential in dem v. g. Zeitraum ca. 12.500,00 € für alle Objekte (Verbrauch von 2016 zu Grunde gelegt). Ich denke diese Einsparungen können sich sehen lassen.

Für unser Team bedeutet die Ausschreibung/ein Wechsel des Versorgers immer einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Gleiches trifft natürlich auch für die Umsetzung unserer vielen kleinen und großen Projekte zu. Außerdem investieren wir viel in die Schulungen unserer Mitarbeiter, so dass wir Ihnen eine hohe Qualität unserer Arbeit gewährleisten können. Ich kann Ihnen versichern, dass wir stets daran arbeiten, Ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Daran wird sich auch durch einen Geschäftsführerwechsel nichts ändern.

Ein wichtiges Thema für uns war in den letzten beiden Jahren die Flüchtlingsunterbringung und -integration hier in Adorf. Auch wir waren 2015, genau wie die gesamte Bevölkerung, von den Ereignissen überrascht. Da die Verteilung der Flüchtlinge über den Königsteiner Schlüssel geregelt ist, gab es hier auch keine Wahlmöglichkeit. Wir konnten lediglich bestimmen, wo und wie viele wir Wohnungen zur Verfügung stellen. Dabei haben wir uns für die dezentrale Lösung entschieden. Die Flüchtlingsunterbringung war und ist für uns eine Chance unsere Leerstände zu reduzieren. Die damit einhergehende Integrationsarbeit ist jedoch aufwändig. Die Notwendigkeit von Integrationsmaßnahmen und eines Helferkreises, wurde mir sofort bei der ersten Veranstaltung im Rathaus bewusst. Einerseits gab es große, teils irrationale Ängste vor Gewalt und Kriminalität, anderseits Verlustängste sozial schwacher Bewohner, dass sie künftig weniger bekommen, weil ihnen die Flüchtlinge etwas wegnehmen.

Nur Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, hätte mit Wahrscheinlichkeit dazu geführt, dass einige von den prognostizierten Ereignissen eingetreten wären. Somit habe ich mich für die Integration eingesetzt, ein Netzwerk aufgebaut, den Helferkreis unterstützt, um den sozialen Frieden in den Häusern der WG Adorf aber auch in der Stadt zu wahren und Konflikten vorzubeugen. Selbstverständlich benehmen sich trotz aller Bemühungen nicht alle Flüchtlinge und Asylbewerber so, wie wir es von Ihnen erwarten. Je mehr versucht wird, Ihnen unsere Wertevorstellung und Kultur zu vermitteln, umso besser wird die Integration gelingen. Integration kann es nur geben, wenn Kontakt zur deutschen Bevölkerung besteht.

Durch die Flüchtlingsunterbringung war es uns möglich das Gründerzeitgebäude Hohe Straße 16 zu erhalten und zu sanieren. Da wir dezentral einige Wohnungen zur Verfügung gestellt haben, wurden die Wohnungen der Hohen Straße 16 Objektes mit 60 % vom Freistaat Sachsen gefördert. Somit ist ein Schandfleck in Adorf verschwunden und ich denke sagen zu können, an dieser Stelle entsteht nach Fertigstellung der Grünanlage eines der schönsten Wohnquartiere in Adorf.

Ich freue mich sehr, dass mit Herrn Kay Burmeister, ein neuer Geschäftsführer kommt, der das Unternehmen bereits seit einigen Jahren durchs eine Tätigkeit als Aufsichtsrat sehr gut kennt und sich immer für die Interessen der Wohnungsgesellschaft eingesetzt hat.

Ich bitte Sie nun, unserem Unternehmen, insbesondere auch im Interesse der engagierten Mitarbeiter, weiterhin die Treue zu halten und wünsche  Ihnen alles Gute und viel Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

Kati Stein
Geschäftsführerin